Planungsprozess
Dieser Artikel bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die die Grundzüge eines Tourenplanungsprojekts erklärt. Ein Diagramm veranschaulicht die dafür notwendigen Schritte grafisch. Dieser Ablauf wird bei uns als Planungsprozess bezeichnet. Die Tourenplanung dient als Instrument, um Abfuhrgebiete festzulegen und optimale Routen bereitzustellen. Dabei werden geografische, logistische und ökologische Faktoren berücksichtigt.
Datenbeschaffung
Um eine Tourenplanung zu starten, müssen zunächst einige grundlegende Informationen eingeholt werden. Dazu zählen beispielsweise die Region, in der die Planung stattfindet, sowie die zu betrachtenden Fraktionen. Anschließend werden Faktoren wie die Anzahl der Sammelstellen und die Behälteranzahl analysiert.
Bei der Optimierung eines bestehenden Sammelgebiets sollte geprüft werden, ob bereits Aufzeichnungen verfügbar sind. Falls keine Daten vorliegen, kann die awm app genutzt werden, um in die Aufzeichnungsphase einzusteigen.
In einer Neuausschreibung stehen in der Regel bereits viele planungsrelevante Daten zur Verfügung, jedoch fehlen hierbei naturgemäß Spurdaten. Dies ist jedoch in solchen Projekten nicht ausschlaggebend, da zunächst eine Kalkulation erforderlich ist, um den benötigten Umfang an Gebieten und Fahrzeugen zu bestimmen. Für diese Zwecke reichen die berechneten Routen aus unserem System aus.
Wenn Sie solche Projekte planen, empfehlen wir, auf unsere langjährige Erfahrung zurückzugreifen. Wir unterstützen Sie dabei, Modelle zu entwickeln, die eine solche Kalkulations Planung ermöglichen.
Zusammengefasst ergeben sich folgende Pflichtdaten, die für eine erfolgreiche Tourenplanung erforderlich sind:
- Aufzeichnungen dienen als Grundlage zur Ermittlung des Ist-Stands, um diesen mit der optimierten Situation vergleichen zu können.
- Sammelstellen sind Objekte, die mithilfe von Geokoordinaten innerhalb eines Gebiets zugeordnet werden. Sie sind wichtig, da sie die Standorte der Behälter angeben und Informationen darüber liefern, welche Orte das Fahrzeug anfahren muss.
- Die Anzahl der Behälter ist für die Simulation entscheidend, um das Gesamtgewicht im Abfuhrgebiet zu ermitteln und die Kapazitäten der Fahrzeuge optimal auszulasten.
- Anhand der Gewichtsdaten pro Fraktion kann berechnet werden, wie viel Gewicht jedem einzelnen Behälter zugeordnet werden kann.
- Die Region definiert die Gebietsgrenzen, wie beispielsweise die eines Bezirks, Landkreises, einer Gemeinde oder einzelner Ortsteile.
Stammdaten
Die Stammdaten sind essenziell für die Planung, da sie wichtige Informationen festlegen, die die Simulation maßgeblich beeinflussen.
Fraktion
Für die Planung benötigen Behälter eine Fraktion. In dieser Fraktion ist eine Dichte hinterlegt, die in der Simulation berechnet, wann ein Fahrzeug in Bezug auf sein Volumen voll ist und zur Entladestelle fahren sollte.
Fuhrpark
Im Fuhrpark werden die Fahrzeuge angelegt, die für die Planung relevant sind. Dabei hat es höchste Priorität, dass bei den Fahrzeugen das Gesamtgewicht einschließlich der maximalen Zuladung sowie das Aufbauvolumen hinterlegt werden. Diese Werte sind entscheidend, da die Simulation berechnet, wann das Fahrzeug zur Entladestelle fahren muss.
Regeltouren
Mit den angelegten Regeltouren können in der Planung Cluster erstellt werden, die eine Tour für ein Fahrzeug pro Tag definieren.
Fahrzeugstandorte
Fahrzeugstandorte dienen dazu, in der Planung und Simulation anzugeben, von wo aus eine Route gestartet und beendet werden soll.
Entladestelle
Die Entladestelle ist der Ort, an dem das Fahrzeug in der Simulation und bei der Routenberechnung entleert wird.
Planungsprojekt
Nachdem die Grundlagen der Tourenplanung erstellt wurden, kann mit der eigentlichen Planung begonnen werden. Dazu wird ein Geodatenmodell verwendet, in dem die grafischen Bestandteile der Tourenplanung definiert werden.
Mit dem fertigen Geodatenmodell kann die Planung beginnen. Dabei werden sogenannte Cluster gebildet. Diese Cluster können je nach Anwendungsfall über verschiedene Funktionen befüllt werden. Eine Anleitung zur Befüllung der Cluster finden Sie hier: Sammelstellen in Abfuhrgebiet importieren.
Nachdem durch die Funktion Planung bearbeiten und überprüfen sichergestellt wurde, dass alle Sammelstellen verplant sind, kann mit der Berechnung der Routen begonnen werden. Die Routen können nun mit den hinterlegten Daten aus dem Geodatenmodell simuliert werden. Diese Simulation liefert Informationen darüber, wie lange ein Fahrzeug für das jeweilige Gebiet benötigt.
Im nächsten Schritt müssen die Cluster in ihrer Größe und Region so angepasst werden, dass in jedem Cluster eine für den jeweiligen Fall akzeptable Gesamtzeit erreicht wird. Dies kann durch das Aufteilen oder Zusammenlegen von Cluster erfolgen. Jedes Mal, wenn ein Cluster angepasst wurde, muss die Route neu berechnet und simuliert werden, bis alle Touren im Sammelgebiet als akzeptabel gelten.
Mit Planungsvarianten kann jederzeit ein Stand kopiert werden, um diesen zu bearbeiten, ohne den aktuellen Stand der Planung zu gefährden.
Planungsdetails
Ist die Planung für den Gewünschten fall in Ordnung könne die Details der Simulationen der Abfuhrgebieten exportiert werden. Mit denen nun Kalkulationen oder Vergleiche zu einem IST-Stand gemacht werden können.